Wie erstellt man einen Ton- oder Videobrief?

Ein "Tonbrief" unterscheidet sich vom normalen geschriebenen Brief dadurch, dass er auf einen Tonträger aufgesprochen wird. Es ist also ein "akustischer Brief". Er könnte auch "Phonobrief" heißen. Aber bleiben wir beim mittlerweile eingebürgerten Begriff "Tonbrief".
 
Was wird dazu benötigt? 
Ein Audioaufnahmegerät, also ein Tonband, Kassettengerät, Minidisk oder Flahsrekorder, dazu ein Mikrofon, vielleicht ein Mischpult und ein Zuspielgerät. Beim Video brauchen wir selbstverständlich auch eine Kamera und vielleicht ein Schnittgerät. Wie jeder normale Brief sollte auch unser "Tonbrief" eine Empfänger- und Absenderadresse haben. 
Also beginnt unser "Tonbrief" mit der Aufsprache der Adresse des Empfängers und des Absenders. Danach erfolgen eine Datumsangabe und die Begrüßung des Empfängers. Gut macht es sich, wenn am Anfang eines Bandes eine bestimmte "Erkennungsmelodie" zu hören ist. Der Partner erkennt dann schon beim Erklingen dieser Melodie von wem das Band kommt.
 
Tonbandfreunde sprechen sich allgemein mit dem Vornamen an. Wird die/der Partnerin/Partner zum ersten Mal angesprochen, wird man zunächst diejenige/denjenigen per "Sie" ansprechen - jedoch mit Vornamen - und wenn man sich dann näher kennt, kann man zum vertraulichen "Du" übergehen. Nach der Begrüßung erfolgt - wie beim normalen Brief - der Text. Nur in unserem Fall wird dieser Text auf Band gesprochen.
Den Text sollte man möglichst nicht vom Blatt ablesen das klingt oftmals unnatürlich. Wenn man sich vorher ein paar Stichworte oder Notizen gemacht hat, kann anhand dieses "Spickzettels" frei gesprochen werden. Die Aufsprache auf unserem "Tonbrief" sollte möglichst nicht über den ganzen Ton- oder Bildträger gehen, ein paar Unterbrechungen sind angebracht, die können musikalischer Art sein. 
Also, nach einiger Zeit ein Musikstück einblenden, damit der Ansprechpartner - und der Aufsprechende - sozusagen eine "Verschnaufpause" haben. Diese Musikeinblendung sollte sich möglichst nach dem Geschmack des jeweiligen Empfängers richten.
Allerdings ist es nicht ratsam das eingeblendete Musikstück über die meiste Zeit einzuspielen, einige Minuten genügen sicherlich.
 
Die Länge eines "Tonbriefs" kann man nicht festlegen. Dies richtet sich nach den vorliegenden Gegebenheiten. Es kann nur eine kurze Mitteilung sein oder eine längere unterhaltende Sendung. Wird jemanden zum ersten Mal angesprochen, wird man sich etwas kürzer fassen, als bei demjenigen, mit dem man schon längere Zeit in Kontakt steht.
Ein gut gestalteter und vorher durchdachter "Tonbrief" ist immer für den Empfänger eine Freude. Zum Schluss sei noch darauf hingewiesen, dass beim Versand auf eine entsprechende Verpackung, Versandart und richtiges Frankieren der Sendung geachtet wird denn unser "Tonbrief" soll ja wohlbehalten beim Empfänger ankommen.
Ein "Tonbrief" vermittelt auf jeden Fall einen persönlicheren Kontakt, als der geschriebene Brief.